Wie und wann hat deine Karriere bei Rotho begonnen?
Meine Karriere bei Rotho begann im September 2022, also vor knapp drei Jahren. Zuvor war ich nach meinem Abschluss in Wirtschaftsingenieurwesen zunächst einige Jahre im Bereich Produktion/Einkauf tätig und anschliessend rund neun Jahre selbstständig im Bereich E-Commerce und Einzelhandel. Hier habe ich auch viel über Unternehmensstrategie und Marketing gelernt.
Nach vielen Jahren als Selbstständiger war ich auf der Suche nach einer neuen Herausforderung in einem stabilen Unternehmensumfeld, idealerweise mit einer Kombination aus technischen Aufgaben und betriebswirtschaftlichem Denken. Bei Rotho habe ich genau das gefunden, eine Rolle, in der ich meine unternehmerischen Erfahrungen und mein technisches Know-how gezielt einbringen und weiterentwickeln kann.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag für dich im Produktmanagement aus?
Einen wirklich typischen Arbeitstag gibt es im Produktmanagement nicht, jeder Tag ist anders. Das macht den Job auch so spannend. Da ich mit vielen verschiedenen Themen und Abteilungen zu tun habe, ist die Bandbreite an Aufgaben sehr gross.
An einem Tag arbeite ich vielleicht an einem neuen Konzept für eine Produktlinie, am nächsten geht es um Troubleshooting, also darum, schnelle Entscheidungen zu treffen und Lösungen für akute Herausforderungen zu finden. Und am dritten Tag steht dann vielleicht ein Store-Check oder ein Kundentermin an, bei dem wir ein neues Projekt vorstellen.
Es ist abwechslungsreich, oft auch stressig, aber im positiven Sinn. Man lernt ständig dazu, muss Prioritäten setzen und flexibel bleiben. Langweilig wird es jedenfalls nie.
Was ist das „Coolste“ an deinem Job, das dich jeden Tag motiviert?
1. Am meisten begeistert mich, dass ich in meinem Job wirklich den gesamten Prozess betreuen kann – von der ersten Produktidee über die Entwicklung und Produktion bis hin zur Platzierung im Markt und der Zusammenarbeit mit Kunden.
2. Besonders motivierend ist es, mit durchdachten, qualitativ starken Produkten zur Markenbildung beizutragen. Es ist ein gutes Gefühl zu sehen, wie unsere Produkte die Marke stärken, am Markt positiv wahrgenommen werden und echten Mehrwert für unsere Kund:innen bieten.
Wie geht ihr bei Rotho an die Entwicklung neuer Produkte heran?
Das hängt stark von der Art des Projekts ab, wir verfolgen unterschiedliche Wege.
Bei kleineren Projekten kommt der Impuls oft direkt vom Kunden oder Handelspartner, zum Beispiel mit einem konkreten Wunsch oder einer Idee: "Wir brauchen ein Produkt mit diesen und jenen Eigenschaften." In solchen Fällen setzen wir gezielt um, meist mit einem klaren Anforderungsprofil.
Bei grösseren Projekten ist der Prozess deutlich strategischer. Da starten wir mit einer ausführlichen Marktanalyse: Welche Bedürfnisse haben die Konsument:innen? Welche Trends und Entwicklungen sind relevant? Auf dieser Basis ziehen wir dann Schlüsse und definieren, in welche Richtung sich ein neues Produkt entwickeln soll.
In enger Zusammenarbeit mit Design und Produktentwicklung suchen wir nach der besten Lösung, funktional, optisch und wirtschaftlich. Während des gesamten Entwicklungsprozesses gibt es mehrere Überprüfungen und Feedbackschleifen, um sicherzustellen, dass das Endprodukt wirklich den Bedürfnissen des Marktes entspricht.
Welche Herausforderung in deiner Rolle hat dich besonders geprägt und was hast du daraus gelernt?
Eine der grössten Herausforderungen in meiner Rolle ist es, die unterschiedlichen Interessen und Perspektiven unter einen Hut zu bringen. Im Produktmanagement sind viele Abteilungen involviert, von der Produktion über den Vertrieb bis hin zum Controlling, und jede hat ihre eigenen Prioritäten.
Besonders herausfordernd wird es, wenn betriebliche Anforderungen nicht direkt mit produktspezifischen Zielen übereinstimmen. Da ist es meine Aufgabe, eine gemeinsame Lösung zu finden, mit der alle leben können, im besten Fall sogar überzeugt sind.
Was ich daraus gelernt habe? Noch klarer und gezielter zu kommunizieren, auf Augenhöhe mit allen Beteiligten zu arbeiten und aktiv Brücken zwischen den Bereichen zu bauen. Nur so gelingt es, am Ende ein stimmiges Ergebnis zu erzielen.
Wie bleibst du über Markttrends und Kundenbedürfnisse auf dem Laufenden?
Ich nutze verschiedene Wege und Tools, um immer am Puls des Marktes zu bleiben. Ein fester Bestandteil meiner Routine ist zum Beispiel die wöchentliche Analyse von Werbebroschüren, das gehört bei uns zum Standardprozess. Zusätzlich setze ich spezielle Tools ein, um externe Webshops und Online-Plattformen zu überwachen und zu analysieren, welche Produkte gut laufen und wo Potenzial besteht.
Auch Social Media spielt eine wichtige Rolle, gerade wenn es um Konsumentenverhalten, Lifestyle-Trends oder neue Designimpulse geht. Zusätzlich führen wir auch regelmässig Workshops mit Ordnungsexperten durch, um direktes Feedback aus der Zielgruppe zu bekommen.
Store-Checks gehören ebenfalls dazu. Vor Ort schaue ich, welche Produkte aktuell im Handel stehen, wie sie präsentiert werden und was die Konkurrenz macht. Im Grunde halte ich ständig die Augen offen, der Markt verändert sich schnell und es ist entscheidend, immer nah an den Bedürfnissen der Kunden zu bleiben.
Und zu guter Letzt: Welches Rotho-Produkt ist dein absoluter Favorit und warum?
Ganz klar: Mein absolutes Lieblingsprodukt ist My Paper, mein erstes grosses Projekt bei Rotho, das ich sehr emotional verbinde. Letztes Jahr haben wir es erfolgreich auf den Markt gebracht.
Das Produkt steht für viel Leidenschaft und Engagement, sowohl von mir als auch vom gesamten Marketing-Team und Produktionsentwicklungs-Team, das unglaublich viel Zeit, kreative Ideen und Arbeit investiert hat. Abgesehen von meiner eigenen Arbeit finde ich, dass My Paper einfach ein richtig cooles Produkt ist, das perfekt zur Marke passt und bei den Kunden gut ankommt.